Rally Obedience ist eine Hundesportart, die Ende der 90er Jahre in den USA entwickelt wurde und seit 2009 auch in Deutschland immer wachsendere Verbreitung findet. Diese Sportart besteht aus verschiedenen Gehorsamkeitsübungen, die einzeln auf Schildern dargestellt in einem Parcoursfeld aufgebaut werden.
Alle Übungen werden in 5 Klassen aufgeteilt: Beginner für Hunde ab 15 Monate, Seniorhunde ab 8 Jahre und die Klassen 1, 2 und 3. Abhängig von der Klasse müssen in einem Parcours 12 bis 24 Übungen normalerweise innerhalb von 4 Minuten bewältigt werden.
Während des gesamten Laufes sind positive Verstärkung durch Worte und Gesten erlaubt. Eine gute Kommunikation mit dem Hund und Zusammenarbeit des Teams beim Lauf sind genauso wichtig wie eine präzise Ausführung der Übungen gemäß den Beschreibungen. Am Ende bestimmter Übungen sind Futterbelohnungen zugelassen.
In der Klasse Beginner, Klasse 1 und Klasse Senior darf der Hund mit oder ohne Leine geführt werden, in den Klassen 2 und 3 wird immer ohne Leine gelaufen.
Jugendliche von 8 bis 18 Jahren werden wie Erwachsene bewertet, bekommen aber eine eigene Platzierung. Gewertet wird nach Punkten und nach Zeit.
Es werden von Mensch und Hund keine körperlichen Höchstleistungen verlangt. Das Team sollte lediglich die Grundübungen Fuß - Sitz - Platz - Steh - Bleib - Vorsitz beherrschen, ab Klasse 2 auch Hürdensprünge. Auch behinderte Hundeführer / Hunde werden ermutigt, mitzumachen. In Absprache mit dem Wertungsrichter können dann Parcourse angepasst und/oder die Laufzeit verlängert werden. Seit Oktober 2012 werden in Deutschland Rally Obedience Turniere nach dem Regelwerk des VDH organisiert.
Für die Teilnahme an Turnieren muss das Team nicht Mitglied eines Hundevereins sein und es werden keine Prüfungen vorausgesetzt. So ist Rally Obedience ein Hundesport für die ganze Familie.